In den vergangenen Wochen wurde das Problem von fehlenden Hortplätzen für Greifswalder Viertklässler mehrfach öffentlich, zuletzt durch einen betroffenen Vater in der Bürgerschaftssitzung am 20.04.2023. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion hat daher eine Beschlussvorlage für die nächste Bürgerschaftssitzung eingebracht, mit welcher die Verwaltung beauftragt wird verschiedene kurzfristige Lösungen zu prüfen. Politisches Ziel der Stadt sollte sein allen Greifswalder Viertklässlern ein Hortplatzangebot machen zu können. „In diesem und im nächsten Schuljahr fehlen für Viertklässler an der Krullschule jeweils 52 Hortplätze, an der Kollwitzschule aktuell 67 und zukünftig sogar 80 Plätze. Das Schulleben dieser Kinder war durch die Pandemie von Schulschließungen und Distanzunterricht geprägt, der Kontakt mit Gleichaltrigen und gemeinsame außerschulische Aktivitäten sind für diese „Generation“ wahrscheinlich wichtiger als für frühere. Und für die Eltern ist es aufgrund ihrer beruflichen Situation häufig gar keine Frage des Wollens, sondern schlichte Notwendigkeit. Auch wenn für Viertklässler der Rechtsanspruch auf einen Hortplatz erst ab 2029 gelten wird, sollte es daher politisches Ziel der Stadt Greifswald sein allen Viertklässlern schnellstmöglich ein Hortplatzangebot machen zu können“, erläutert der CDU-Fraktionsvorsitzende Axel Hochschild. „Mit unserem Prüfauftrag soll die Verwaltung beauftragt werden verschiedenste Wege zu finden, die Hortplatzkapazitäten kurzfristig zu erhöhen. Notwendig sind keine Dauerlösungen wie der geplante Erwerb des alten Amtsgerichts, sondern eine Überbrückung bis zur Fertigstellung des neuen Schulzentrums am Ellernholzteich in einigen Jahren. Ein konkreter Vorschlag ist daher die Prüfung der Aufstellung von Containern im Innenhof der Kunstwerkstätten an der Anklamer Straße. Dieser Standort wurde verwaltungsseitig bereits für Container zur Flüchtlingsunterbringung in Betracht gezogen, sollte also gut bekannt sein. Auch an anderen Stellen der Stadt gibt es möglicherweise geeignete Standorte für Container. Denkbar wäre aus unserer Sicht zudem die kurzzeitige Anmietung von Gebäuden oder die Nutzung bestehender städtischer Immobilien wie in der Loefflerstraße und Goethestraße. Und schließlich soll geprüft werden, ob Schulräume verstärkt für die Horte genutzt werden können. Hierzu wäre möglicherweise eine Abweichung von den vorgeschriebenen Bodenflächen pro Kind oder anderen Regelungen notwendig, dies müsste natürlich mit dem Landkreis als Träger der örtlichen Jugendhilfe abgestimmt werden. Vielleicht bringt die Debatte in den Ausschüssen auch noch ganz andere Ideen. Am Ende müssen kurzfristige Lösungen im Sinne der Greifswalder Eltern und Kinder gefunden werden“, so Axel Hochschild abschließend.