In wenigen Tagen beginnt die Fußball-WM in Katar. In den Medien und im Internet häufen sich dazu die Boykottaufrufe; auch in den Ausschüssen der Greifswalder Bürgerschaft wird aktuell eine entsprechende Vorlage der Fraktion aus LINKE und Tierschutzpartei diskutiert. Dieses Vorgehen ist aus Sicht der CDU-Bürgerschaftsfraktion ein Irrweg.
 
„Die Entscheidung zur Vergabe der Fußball-WM in Katar fiel vor mittlerweile 12 Jahren. Im Rückblick betrachtet war diese Entscheidung sicherlich nicht die Beste der FIFA, auch persönlich bin ich bestimmt kein Freund von WM-Spielen in der Adventszeit. Aber jetzt, wenige Tage vor dem Start der WM, zu deren Boykott aufzurufen halte ich für falsch. Viele Greifswalder und Menschen in ganz Deutschland freuen sich auf die WM, herausragenden Fußball und hoffen auf ein gutes Abschneiden unserer deutschen Nationalmannschaft. Sie sind zunehmend genervt von Moralaposteln, die ihnen auf allen Kanälen täglich erklären, wie schlimm es in Katar sei und dass man die WM-Spiele doch bitte nicht schauen solle. Diese Miesmacherei und das permanente Katarbashing sind Ausdrücke einer gerade bei Linken häufig zu beobachtenden Haltung „am deutschen Wesen soll die Welt genesen“, sagt der CDU-Fraktionsvorsitzende Axel Hochschild.
 
„Selbstverständlich gibt es an Katar einiges zu kritisieren. Aber deutsche Überheblichkeit gegenüber dem erst seit 1971 unabhängigen „Wüstenstaat“ ist unangebracht. Unser Grundgesetz gilt schon seit 1949; und trotzdem benötigten Frauen in der Bundesrepublik bis 1977 die Erlaubnis ihres Ehemannes um zu arbeiten, der berüchtigte §175 des Strafgesetzbuches zur Strafbarkeit von Homosexualität wurde sogar erst 1994 endgültig aufgehoben. Auch den Katarern muss das Recht auf gesellschaftliche Entwicklung zugestanden werden, zumal sich dort in den letzten Jahren einiges getan hat. Und, ganz nebenbei, auch in Deutschland sind in den letzten Jahren jährlich ca. 500 Menschen an den Folgen eines Arbeitsunfalls gestorben. Der Höchststand im Jahre 1993 lag sogar bei 1543. Fast schon absurd werden Boykottaufrufe, wenn gleichzeitig die Bundesregierung Katar praktisch anbettelt dringend benötigtes Flüssiggas zu liefern. Ich kann es den Katarern dann kaum verdenken, wenn unsere Anliegen dort nicht höchste Priorität genießen. Wir sollten uns die Freude am Fußball nicht nehmen lassen. Ich jedenfalls freue mich auf die Fußball-WM und wünsche der deutschen Nationalmannschaft viel Erfolg“, so Axel Hochschild abschließend.

							
Von | 2022-11-18T13:25:36+01:00 November 18th, 2022|Fraktion|0 Kommentare

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