Auf ihrer gestrigen Sitzung beschloss die Bürgerschaft mit ihrer rot-rot-grünen Mehrheit, dass die demnächst in Greifswald entstehenden Sitzbänke in Regenbogenfarben gestrichen werden sollen. Die CDU-Fraktion stimmte gegen diesen Beschlussvorschlag, da dieser eher zur Spaltung der Greifswalder Bevölkerung führt und gerade nicht zu mehr Toleranz.
„Die Greifswalder CDU-Fraktion steht für Weltoffenheit und Toleranz. Für uns spielen Dinge wie die sexuelle Orientierung von Menschen absolut keine Rolle. Wogegen ich mich aber ausdrücklich ausspreche, ist diese links-grüne Identitätspolitik. Für eine bestimmte Bevölkerungsgruppe sollen Sitzbänke regenbogenfarben angestrichen werden, um deren Sichtbarkeit zu erhöhen. Mir ist dagegen kein Vorschlag bekannt, Sitzbänke bspw. für LKW-Fahrer, Kassiererinnen oder Handwerker besonders anzustreichen; diese Gruppen arbeiten jeden Tag hart für uns alle und haben gerade in Pandemiezeiten eher mehr als weniger gearbeitet. Sie hätten also durchaus mehr Sichtbarkeit verdient, aber ihnen möchte Rot-Rot-Grün natürlich keine Sitzbänke widmen. Solch eine Klientelpolitik spaltet die Greifswalder Bevölkerung mehr als dass sie vereint“, erläutert der CDU-Fraktionsvorsitzende Axel Hochschild.
„In ihren Redebeiträgen machten Redner des linken Lagers dann deutlich, dass die neuen Bänke zusätzlich zu einer bestimmten Farbe natürlich auch noch angenehm verlängert sein sollten, damit man darauf schlafen könne. Die zusätzlichen Bänke waren ein Vorschlag der CDU-Fraktion, um die Aufenthaltsqualität in unserer Innenstadt zu steigern, und nicht um einen festen Anlaufpunkt für Obdachlose und Landstreicher zu bieten. Greifswald hat ein Obdachlosenhaus, auch unsere Wohnungsgesellschaften halten Wohnungen bereit. Niemand muss also in Greifswald auf einer Bank schlafen. Wenn man die Bänke aber explizit für diesen Zweck auslegen sollte, führt das im Zweifel zu Lagerstätten, wie man sie gegenwärtig am Mühlentor findet. Unsere Forderung ist daher ganz klar: die neuen Bänke sollen einfach aufgestellt werden und einen Anlaufpunkt für alle Einwohner und Gäste Greifswalds bieten, ganz unabhängig davon welchen Bevölkerungsgruppen sie angehören“, so Axel Hochschild abschließend.